FAQs
Was sind Adhäsionen, Verklebungen und Verwachsungen?
Adhäsionen, Verklebungen und Verwachsungen sind verdichtete Strukturen aus Bindegewebe, die ihre ursprüngliche Flexibilität verloren haben. Diese verhindern, dass sich die Haut und die einzelnen Gewebeschichten leicht und flexibel an einwirkende Kräfte anpassen können. Es kommt zu verklebten Gewebeschichten, die normalerweise zueinander und miteinander frei beweglich sein sollten.
Das passiert einerseits im Zuge des normalen Wundheilungsprozesses automatisch, um einen Defekt zu heilen. Andererseits kann es durch Schonhaltungen und Ruhigstellung zu weiteren Verklebungen und Verwachsungen kommen, die den Körper beeinträchtigen und in Bereichen „erstarren“ lassen, wo eigentlich Beweglichkeit und Flexibilität im Gewebe benötigt wird.
Auch oberflächlich gut verheilte Narben, die im Außen unauffällig und schön aussehen, können in den darunterlegenden Gewebeschichten Adhäsionen, Verklebungen und Verwachsungen aufweisen.
Tut die Narbentherapie weh?
Ja, meistens schon. Wichtig ist jedoch zu wissen, dass alle angewandten Techniken IMMER individuell an das jeweilige Empfinden angepasst und entsprechend dosiert werden!
Die gesetzten Reize im Zuge der Therapieeinheit passieren IMMER in Rücksprache und Einverständnis mit der/dem jeweiligen PatientIn.
Mit welchen Reaktionen oder Schmerzen kann/muss ich rechnen während der Narbentherapie?
Während der Behandlung kann Schmerz auftreten, der jedoch schnell wieder nachlässt. Die manuellen Techniken werden in jedem Einzelfall an Sie angepasst und die Stärke jederzeit moduliert, pausiert, und die Technik bzw. die Behandlung auf Wunsch auch abgebrochen.
Was ist der Sinn einer Narbentherapie?
Bei der Narbentherapie geht es darum, mittels bestimmter manueller Techniken und Mobilisationen des Liedler-Konzeptes, die entstandenen Verklebungen und Verwachsungen im Gewebe zu lösen, aufzubrechen und das Gleitverhalten der einzelnen Gewebeschichten zueinander zu verbessern bzw. wiederherzustellen.
In jedem Fall werden Sie nach der Narbentherapie auch eine bessere Beweglichkeit und Mobilität im Narbenbereich und in den umliegenden Gewebestrukturen wahrnehmen. Das führt zu einer Entspannung im gesamten Körper. Die Atmung kann wieder besser fließen und sich im Körper ausbreiten. Schmerzen im Narbenbereich und/oder auch Verspannungszustände in anderen Körperbereichen lassen nach und Sie fühlen sich wohler in Ihrem Körper.
Warum sind die Behandlungen so schmerzhaft? Müssen die Behandlungen so schmerzhaft sein?
Bei der Narbenbehandlung geht es darum die entstandenen Verklebungen im Gewebe zu lösen und das Gleitverhalten der einzelnen Gewebeschichten zueinander zu verbessern bzw. wiederherzustellen.
Da die Verklebungen teilweise innerviert und durchblutet sein können und Narbengewebe oft sensibler auf Schmerz reagiert, ist die Behandlung teilweise schmerzhaft und kann auch blaue Flecken hinterlassen.
Was passiert bei der Narbentherapie?
Adhäsionen, Verwachsungen und Verklebungen sind verdichtete Strukturen aus Bindegewebe, die ihre ursprüngliche Flexibilität verloren haben. Diese verhindern, dass sich die Haut und einzelnen Gewebeschichten leicht und flexibel an einwirkende Kräfte anpassen können.
Verklebungen verhindern Bewegung zwischen Gewebeschichten die normalerweise zueinander und miteinander frei beweglich sein sollten. Bei der Narbenbehandlung geht es darum, diese Verklebungen aufzulösen und dort aufzubrechen, wo sie den Körper erstarren lassen. Damit wird dem Gewebe ermöglicht die Struktur zu verändern, neu auszurichten und die Gewebebeweglichkeit wiederherzustellen.
Welche Nachreaktionen können auftreten?
Das Auftreten von ziehenden Schmerzen, Muskelkatergefühl und Gefühl von Wundsein nach der Narbentherapie ist normal und verschwindet im Normalfall innerhalb von 2-7 Tagen. Blaue Flecken und kleine Hautrisse entstehen nur in Körperarealen mit starken Verklebungen und darunterliegenden Verwachsungen/Adhäsionen, wenn sich diese lösen!
Die Veränderung dieser verklebten und starren Gewebestrukturen kann ein wundes Gefühl bzw. Ziehen im betroffenen Bereich, gelegentlich blaue Flecken oder oberflächliche Hautveränderungen wie leichte Schürfwunden zur Folge haben. Spürbar ist in jedem Fall auch eine deutliche Verbesserung der Flexibilität des Narbengewebes und des betroffenen Bereiches und eine Erleichterung im Körper.
Bei Sorgen und Bedenken nehmen Sie bitte unbedingt Kontakt auf und halten Rücksprache (+43 6607642402)!
Was ist zu tun beim Auftreten von Rötungen, blauen Flecken oder kleinen Hautrissen?
Kleine Hautrisse sind bitte wie oberflächliche Wunden zu behandeln und gegebenenfalls mit Bepanthen oder einer ähnlichen Wundsalbe einzuschmieren.
Blaue Flecken sind sehr unangenehm und verursachen das meiste Wundgefühl. Diese vergehen von selbst wieder.
Grundsätzlich gilt: gut in den behandelten Bereich hineinatmen und den Alltag, Sport und Bewegung normal und an das Körpergefühl angepasst weiterführen.
Bei Sorgen und Bedenken nehmen Sie bitte unbedingt mit mir Kontakt auf und halten Rücksprache mit mir (+43 6607642402)!
Kommen die Verklebungen wieder?
NEIN, größtenteils nicht. Da der Körper ständig optimiert und sich an die neuen Möglichkeiten und Gegebenheiten anpasst, übernimmt er im Normalfall die gewonnene Bewegungsfreiheit und übernimmt sie in das mögliche Körpererleben und in die Bewegung. Da die Behandlung so ausgerichtet ist, dass Sie danach den Alltag normal weiterführen können, wird die gewonnene Gewebebeweglichkeit automatisch ins Körperbild eingeflochten.
Wieviele Narbenbehandlungen brauche ich?
Im Normalfall kann man mit 2 – 3 Behandlungen rechnen, um eine spürbar, deutliche Verbesserung der Narbe UND des Körpergefühls zu erreichen. Bereits nach der ersten Behandlung ist die Veränderung an der Narbe und im Körper spürbar.
Meine Narbe ist schon mehrere Jahre alt. Hilft mir eine Narbentherapie da noch weiter?
JA! Der Unterschied liegt nur in der Häufigkeit der Behandlungseinheiten. Grundsätzlich gilt: je älter eine Narbe ist, desto öfter muss man sie behandeln, da sich die Adhäsionen/Verwachsungen/Verklebungen mit den Jahren weiter verfestigen und der Körper zusätzlich Kompensationsmuster entwickelt.
Ich hatte mehrere Operationen. Was heißt das für mich?
Jede Operation bzw. Narbe hinterlassen Spannung im Körper.
Jede weitere Operation desselben Körperareals verstärkt die bereits vorhandenen Verklebungen und Verwachsungen. Zusätzlich entwickelt der Körper Kompensationsmechanismen, um die Narben so gut es geht einzugliedern, damit uns nicht auffällt, dass wir eine oder mehrere Narbe/n haben.
Für die Narbentherapie heißt das, dass oft mehrere Behandlungen über einen längeren Zeitraum nötig sind, um die Narben gut in den Körper einzugliedern.
Wann ist meine Narbe gut?
Prinzipiell ist jede Narbe Teil der persönlichen Lebens- und Körpergeschichte, die immer da sein wird. Deshalb ist es sinnvoll und wichtig sich bei Bedarf immer wieder mit der Narbe zu beschäftigen. Anfangs öfter, später vielleicht nur noch ab und an. Eine Narbe ist dann richtig gut, wenn sie funktionell keine Einschränkung im Körper hinterlässt und sich fein anfühlt.
Es war jetzt einige Wochen/Monate gut. Jetzt fühlt es sich wieder so an wie vorher. Sind die Verklebungen zurückgekommen?
NEIN, das ist meistens nicht der Fall. Alles, was gelöst ist, wird über die normale Alltagstätigkeiten auch in Bewegung gehalten. Was wahrscheinlicher ist, ist, dass sich tiefere Gewebeschichten jetzt zeigen, die weitere Verklebungen beinhalten. Diese waren vorher gut durch die äußeren Verklebungen fixiert und dadurch nicht/kaum spürbar. Durch die gewonnene Mobilität kann es sein, dass sie jetzt auf Zug gehen und spürbar werden. Das kann sich so anfühlen, als ob sich nichts verändert hätte und alles wieder zurückgekommen ist. Das stimmt aber nicht!
Im Normalfall ist es tatsächlich so, dass der Körper einfach die nächsten Schichten aufzeigt, wo er Hilfe und Unterstützung braucht, um sie zu lösen.
Sollte dann nicht nach jeder Operation prophylaktisch die Narbe behandelt werden?
JA, meiner Meinung nach schon. Da die Verklebungen im Bauchraum durch die normale Wundheilung bereits innerhalb der ersten 8 Tagen entstehen und danach sukzessive verdichtet werden, ist es meiner Meinung nach wichtig so früh wie möglich mit der Narbentherapie zu beginnen, um den Körper beim Erhalten seine Flexibilität zu unterstützen und Verklebungen und Verwachsungen vorzubeugen.
Kann man kurz nach der Operation schon mit so intensiven Techniken arbeiten?
NEIN! Mittels sanfter Techniken des Liedler-Konzeptes kann man den Körper unterstützen die Spannung im Wundgebiet bestmöglichst abzubauen und auszubalancieren. Dadurch wird die Durchblutung und Versorgung des Operationsgebietes und die Entspannung gefördert. Je entspannter das Gewebe, desto besser laufen die Wundheilungsprozesse ab.
Wieso ist die Atmung so wichtig? Was hat es mit der Atmung auf sich?
Im Normalfall ist es so, dass die Betroffenen aus Angst und Anspannung nicht mehr in den betroffenen Körperbereich hineinatmen. Das ist aber besonders wichtig, da diese sanfte Bewegung der Atembewegung eine Schaukelbewegung darstellt, die ermöglicht, dass der Körper sich selbst und auftretende Spannungen ausbalancieren und optimale Bedingungen für die Wundheilung herstellen kann.
Ziel des Liedler-Konzept und der prä- und postoperativen Begleitung ist es, den Körper so zu unterstützen, dass optimale Bedingungen für den Ablauf der Wundheilungsprozesse hergestellt und gleichzeitig Verklebungen und Verwachsungen vorgebeugt werden.
Ich habe nur eine Laparoskopie gehabt, brauche ich dann auch eine Narbenbehandlung?
JA! Auch wenn die operativen Eintrittsstellen von außen minimal und kaum zu sehen sind, passiert im Inneren des Bauches eine ganze Operation! Dabei wird geschnitten und genäht, was zu Blutungen führt, die wiederum Verwachsungen begünstigen. Der Bauch wird mit einem Gasgemisch aufgeblasen, das die Schleimhäute austrocknen kann und auch wiederum zur Entstehung von Verklebungen/Adhäsionen beträgt.
Auch wenn die Narbe im Außen klein und unscheinbar ist, weiß man nie, wie viele Adhäsionen /Verwachsungen/Verklebungen sich im Inneren gebildet haben!