Viele Frauen kennen oder tätig(t)en Aussagen wie „Ich habe halt die typischen Schwangerschaftsbeschwerden“ oder „Ich habe Rückenschmerzen. Aber das hängt damit zusammen, dass ich mein Kind jetzt soviel trage.“.
Mir ist es ein großes Anliegen, diese als Märchen zu enttarnen. Mir geht es darum, dass Wissen darum, dass sowohl viele körperliche Verspannungen und Schmerzzustände oft mit vergangenen Operationen zusammenhängen, als auch, dass Narben nach Bauchoperationen (+ ihre Begleiterscheinungen) effektiv, schnell und nachhaltig behandelt werden können, zu verbreiten.
! Ein flexibler, entspannter und beweglicher Körper hat alle Kapazitäten, um mit den Anforderungen wie Schwangerschaft, Geburt und Baby schmerzfrei umgehen zu können! Insofern macht jeder Handgriff Sinn, der dazu beiträgt, Narben, Verklebungen und peritoneale Adhäsionen zu lösen und bestmöglich in den Körper einzugliedern!
Ich habe noch nach einem Jahr ein reißendes Gefühl, wenn ich mich strecke. Was kann ich dagegen tun und woher kommt das? Meine Naht ist immer noch gerötet und juckt.
Antwort von Michaela Liedler: Beim Kaiserschnitt entstehen während des Heilungsprozesses Verklebungen und peritoneale Adhäsionen im Unterbauch. Diese kannst du dir wie „Seile“ oder „Knoten“ vorstellen, die sich nun zwischen Gewebeschichten aufspannen, die vorher frei zueinander beweglich waren. Daraus resultieren eingeschränkte Bewegungen. Die „Seile“ und „Knoten“ erzeugen Zugspannung. Wenn du dich streckst, musst du alle Strukturen mitbewegen können, um dich gut zu verlängern. Wenn das nicht geht, weil das im Narbenbereich durch „Seile“, „Knoten“ und dichte Verklebungen verhindert wird, dann fühlst du das als Ziehen oder Reißen.
Das gilt auch für die juckende und gerötete Naht. Dichte Verklebungen im Gewebe verhindern, dass sich die Durchblutung normalisiert und das Gewebe signalisiert über Jucken, dass dort etwas noch nicht ganz in Ordnung ist.
Wenn ich mich ruckartig bewege, krampft sich etwas im Bauch zusammen. Kann das die Narbe sein? Mein Kaiserschnitt ist 9 Monate her.
Antwort von Michaela Liedler: Beim Kaiserschnitt entstehen während des Heilungsprozesses Verklebungen und peritoneale Adhäsionen im Unterbauch. Diese kannst du dir wie „Seile“ oder „Knoten“ vorstellen, die sich nun zwischen Gewebeschichten aufspannen, die vorher frei zueinander beweglich waren. Die „Seile“ und „Knoten“ erzeugen Zugspannung und schränken die Bewegungen ein, die deine Organe normalerweise im Bauchraum brauchen. Es kann nun sein, dass du Verklebungen von der Narbe hast, die sich an innere Bauchstrukturen anhängen. Wenn du dich dann ruckartig bewegst, reißt dieser Knoten daran und dein Bauch krampft. Es kann sein, dass dein Körper bei langsameren Bewegungen genug Zeit hat, um Kompensationen oder neue Bewegungsmuster in die Wege zu leiten, damit du nicht krampfen musst.
Die Naht ist noch nach mehreren Jahren taub. Kann man da noch etwas machen? Oder muss ich damit leben? Mein Kaiserschnitt ist fast zwei Jahre her. Ich habe eine Keloidnarbe. Kann man da noch etwas mit Silikonpflastern machen? Was würden Sie alternativ empfehlen.
Antwort von Michaela Liedler: Beim Kaiserschnitt entstehen während des Heilungsprozesses Verklebungen und peritoneale Adhäsionen im Unterbauch. Diese kannst du dir wie „Seile“ oder „Knoten“ vorstellen, die sich nun zwischen Gewebeschichten aufspannen, die vorher frei zueinander beweglich waren. Das betrifft auch die Gewebeschichten unter der Narbe, die sich dann verdichten und weniger Bewegung zulassen. In diesen Verdichtungen ist die Sensibilität und Reizleitung der Nerven verändert und verhindert. Dadurch kann Taubheit zurückbleiben. Wenn in diese Gewebeschichten die Information „Starre“ wieder zu „Beweglichkeit“ verändert wird, können sich die Reizleitung der Nerven und die Empfindungen wieder normalisieren.
Nun die gute Nachricht: Diese Verklebungen und peritonealen Adhäsionen lassen sich verändern! Auch Jahre später. Und so auch alle Symptome, die damit zusammenhängen! Mit Hilfe des Liedler-Konzeptes oft innerhalb von 1-3 Einheiten. Die Schmerzen und das Ziehen rund um die Narbe verschwinden und kommen nicht wieder. Taubheit, Rötungen und ein möglicher Narbenwulst nehmen ab, ebenso wie Verspannungen und Rückenschmerzen. Das Wohlgefühl im Körper steigt wieder!
Das wäre die eine Alternative zu Silikonpflastern. Alternativ lösen manche Hautärzte auch ambulant die oberflächlichen Vernarbungen mit einem kleinen Messer und erhöhen so die Beweglichkeit der Gewebeschichten.
Ich habe gehört, dass man die Narbe nicht massieren soll, weil dadurch das Risiko steigt eine überschießende Narbe zu bekommen. Ist das richtig?
Antwort von Michaela Liedler: Es ist richtig, dass du die Narbe, solange die Wundränder nicht gut miteinander verbunden und abgeheilt sind, nicht fest massieren sollst. Dabei geht es darum, dass Zugspannung, die während einer Massage die Wundränder auseinanderzieht, zu einer verzögerten Wundheilung führt und sich in Folge mehr Narbengewebe ablagert. Wenn die Narbe gut geschlossen und verheilt ist, ist es jedoch durchaus wichtig das Narbengewebe zu bewegen und zu massieren, um die Geschmeidigkeit wiederherzustellen!
Ab wann darf ich einen Narbenroller verwenden? Mein Kaiserschnitt ist 2 Woche her. Oder gibt es eine gute Alternative?
Antwort von Michaela Liedler: Den Narbenroller bitte erst verwenden, wenn die Wunde gut geschlossen und verheilt ist. Danach ist es wichtig, die Narbe und den Narbenbereich zu berühren, die Haut in alle Richtungen um die Narbe zu bewegen und die Gewebeschichten gegeneinander zu verschieben. Auch der Narbenroller darf verwendet werden. Überall wo sich das Gewebe einzieht oder nicht leicht mitbewegt, sind Verklebungen vorhanden. Diese sollten über kontinuierliches Bewegen und Mobilisieren aufgeweicht werden.
Meine Narbe entzündet sich und nässt auch nach einem Jahr manchmal. Ist das normal?
Antwort von Michaela Liedler: Eigentlich sollte das nicht sein. Beim Kaiserschnitt entstehen während des Heilungsprozesses Verklebungen und peritoneale Adhäsionen im Unterbauch. Diese kannst du dir wie „Seile“ oder „Knoten“ vorstellen, die sich nun zwischen Gewebeschichten aufspannen, die vorher frei zueinander beweglich waren. Daraus resultieren eingeschränkte Bewegungen. Die „Seile“ und „Knoten“ erzeugen Zugspannung. Sind diese Spannungen im Inneren zu hoch, kann es sein, dass die oberflächlichen Gewebeschichten dadurch ständig auf Zug gehalten werden und diese ständigen Reize dazu führen, dass die Narbenheilung nicht zum Abschluss kommt.
Soll man die Narbe pflegen mit Salben oder Heilwatte? Mein Kaiserschnitt ist 5 Monate her und ist noch ziemlich taub und rot.
Antwort von Michaela Liedler: Es ist in jedem Fall gut, die Haut und die Narbe mit Cremen geschmeidig zu halten. Wichtiger jedoch ist die Wiederherstellung der Geschmeidigkeit und Beweglichkeit der Gewebeschichten zueinander. Das bedeutet: Es ist wichtig, die Narbe und den Narbenbereich zu berühren, die Haut in alle Richtungen um die Narbe herum zu bewegen und die Gewebeschichten gegeneinander zu verschieben. Überall wo sich das Gewebe einzieht oder nur schwer mitbewegt, sind Verklebungen vorhanden. Diese sollten über kontinuierliches Bewegen und Mobilisieren aufgeweicht werden. Taubheit und Rötung deuten auf Verklebungen in den darunterliegenden, tieferen Gewebeschichten hin.
Tiefe Spannungen und Verklebungen sollten nach einem Kaiserschnitt von einer/m OsteopathIn oder PhysiotherapeutIn behandelt werden, die/der sich auf die Nachbehandlung von Narben und peritoneale Adhäsionen oder auf den gynäkologischen Bereich spezialisiert hat.
Was darf oder sollte man als Sport machen? Ist Sport schädlich für die Narbe?
Antwort von Michaela Liedler: Grundsätzlich gilt eine Frist von sechs Wochen nach dem Kaiserschnitt als Schonzeit einzuhalten. Bei der Ausführung von Sport ist es dann wichtig, die eigene persönliche Grenze zu kennen und zu wahren. Das bedeutet, sich immer am eigenen Wohlgefühl zu orientieren. Es ist alles erlaubt, was sich gut, angenehm und schmerzfrei anfühlt. Gleichzeitig ist es ok, wenn während bestimmter Bewegungen beim Sport ein ziehendes Gefühl im Narbenbereich auftritt. Dieses sollte bei weiterer Ausführung der Bewegungen jedoch sukzessive leichter werden und nach Abschluss keine „Nachschmerzen“ verursachen. Sollten nach Beendigung des Sportes anhaltende Schmerzen und Schwellungen zurückbleiben, dann wurde die Grenze der Belastbarkeit definitiv überschritten!
Generell ist Bewegung und Sport empfehlenswert, um die Geschmeidigkeit und Flexibilität des Narbengewebes wiederherzustellen und zu erhalten.
Meine Narbe schmerzt nach 4 Monaten, aber nur, wenn ich mich auf den Bauch lege. Soll ich die Bauchlage vermeiden?
Antwort von Michaela Liedler: Beim Kaiserschnitt entstehen während des Heilungsprozesses Verklebungen und peritoneale Adhäsionen im Unterbauch. Diese kannst du dir wie „Seile“ oder „Knoten“ vorstellen, die sich nun zwischen Gewebeschichten aufspannen, die vorher frei zueinander beweglich waren. Das betrifft auch die Gewebeschichten unter der Narbe, die sich dann verdichten und weniger Bewegung zulassen. Grunsätzlich gilt eine Narbe dann als gut, wenn sie in allen Richtungen frei beweglich ist und dich in keiner Bewegung derart einschränkt, dass du sie nicht mehr ausführen kannst.
Wenn du nicht am Bauch liegen kannst, deutet das darauf hin, dass peritoneale Adhäsionen und Verklebungen Einschränkungen in deinem Unterbauch verursachen, die dazu führen, dass du nicht in allen Bewegungsrichtungen frei bist. Du solltest die Bauchlage nicht vermeiden müssen.
Bitte mach dir einen Termin bei einer/m OsteopathIn oder PhysiotherapeutIn aus, die/er sich auf Narben und peritoneale Adhäsionen bzw. auf den gynäkologischen Bereich spezialisiert hat, für eine Behandlung aus!
Meine Narbe ist nach innen gezogen. Sie sieht aus wie eine Rille. Warum ist das so? Ich habe keine Schmerzen, nur optisch ist es nicht so schön.
Antwort von Michaela Liedler: Beim Kaiserschnitt entstehen während des Heilungsprozesses Verklebungen und peritoneale Adhäsionen im Unterbauch. Diese kannst du dir wie „Seile“ oder „Knoten“ vorstellen, die sich nun zwischen Gewebeschichten aufspannen, die vorher frei zueinander beweglich waren. Das betrifft auch die Gewebeschichten unter der Narbe, die sich dann verdichten und weniger Bewegung zulassen. Dadurch, dass das Narbengewebe die Aufgabe hat, die Wunde zu schließen, ziehen sich Narben im Zuge des Heilungsprozessen zusammen. Sichtbar werden diese Zugspannungen und der „Seile“ als Einziehungen der Narbe selbst.
Kann ich etwas tun, um die Heilung der inneren Nähte zu unterstützen, da die Massage ja mehr sie Hautnaht pflegt, oder? Ich hatte noch keinen Kaiserschnitt, habe aber bald einen Wunschkaiserschnitt.
Antwort von Michaela Liedler: Das hast du völlig richtig erkannt. Beim Kaiserschnitt entstehen während des Heilungsprozesses Verklebungen und peritoneale Adhäsionen im Unterbauch. Diese kannst du dir wie „Seile“ oder „Knoten“ vorstellen, die sich nun zwischen Gewebeschichten aufspannen, die vorher frei zueinander beweglich waren. Das betrifft sowohl die Gewebeschichten unter der Narbe als auch im Inneren des Unterbauches, die sich dann verdichten und weniger Bewegung zulassen.
Wichtig für dich ist zu wissen: Da die Gebärmutter tief im Becken sitzt und bei einem Kaiserschnitt alle Schichten bis inklusive Gebärmutter geschnitten oder gerissen werden, reichen diese Verklebungen bis tief ins Becken hinein. Auch wird der Bauchraum innen bis zum Nabel aufgerissen, um genügend Platz für das Herausholen des Babys zu schaffen. Das heißt, die unsichtbaren, inneren Narben reichen einerseits bis in die Gebärmutter hinein und andererseits bis zum Nabel hinauf. Sei dir bewußt, dass es eine große Operation ist!
Was du machen darfst: Du kannst die Heilung unterstützen, indem du immer (ab Tag 1) gut in den Bauch atmest! Dabei soll sich der Bauch bei der Einatmung hinauswölben und bei der Ausatmung leicht einziehen lassen. Achte dabei darauf, dass du dich bei der Atmung gut aufrichten kannst. Da bei der Atmung das Zwerchfell und dein Beckenboden zusammenarbeiten, mobilisierst du so alle Bauchfellschichten bis tief ins Becken.
Weiters darfst und sollst du in allen Positionen schlafen und liegen. Bewege dich – in Absprache mit deiner/m behandelten A/Ärzt/in – so normal wie möglich und vermeide einseitige Bewegungen und Lagerungen. Lass dich von einer/m OsteopathIn oder PhysiotherapeutIn begleiten, die/der sich auf die Nachbehandlung von Narben und peritoneale Adhäsionen oder auf den gynäkologischen Bereich spezialisiert hat!